Das gleichberechtigte gesellschaftliche Wirken von Frauen ist immer noch nicht Realität. Während im Niedriglohnsektor, bei den Teilzeitstellen und der unbezahlten Care–Arbeit der Anteil der Frauen überwiegt, dominieren Männer die Führungsebenen. Diese systematische Diskriminierung müssen wir aufbrechen.
Deshalb stehen wir GRÜNEN zu
einer Selbstverpflichtung des Kreistages, Verwaltungs- und Aufsichtsratsplätze paritätisch zu besetzen
einer dem Anteil an allen Beschäftigten entsprechenden Quote von Frauen in Führungspositionen beim Landkreis
dem Gleichbehandlungsgrundsatz „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“
der Sicherung von Stellen für hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte in den Gemeinden
der Stärkung des Kreisfrauenrats
der gendergerechten Budgetierung öffentlicher Ausgaben
einer Förderung der Beratung für Frauen, Männer und nicht-binäre Menschen
Die Corona-Pandemie hat unserer Gesellschaft noch deutlicher als zuvor aufgezeigt, wie häufig es zu häuslicher Gewalt kommt. Abhängigkeitsverhältnisse setzen die Opfer dabei zusätzlich unter Druck. Nicht selten sind die Täter*innen allerdings ebenfalls Opfer gewesen und spiegeln das in der Kindheit erlernte Verhalten wider. Neben dem akuten Opferschutz ist es uns deshalb wichtig, den Kreislauf häuslicher Gewalt zu durchbrechen.
Wir GRÜNEN setzen uns daher ein für
den Erhalt und die Weiterentwicklung des Frauenhauses und von Beratungsstellen, die von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern besonderen Schutz bieten
die konsequente Umsetzung der Istanbulkonvention, dargelegt in regelmäßigen Berichten der Verwaltung, sowie die Berücksichtigung von Erfahrungen bei der Ausgestaltung von Angeboten
das geplante Beratungs- und Gewaltschutz-Zentrum
den Ausbau des Projekts „Kinder als Zeuginnen häuslicher Gewalt“, insbesondere was Prävention angeht
für die Arbeit mit Täter*innen, mit dem Ziel der Verantwortungsübernahme und der Verhaltensänderung zur Prävention weiterer Opfer