Martin Deter: „Sehr viel positive Resonanz“ / Entschlosseneres Auftreten von Bundespartei bei Atompolitik gefordert
Verden/Landkreis. Der Grüne Kreisverband hat am Mittwoch auf seiner Kreismitgliederversammlung in Langwedel die Listen für die Kreistagswahl am 11. September aufgestellt und die Eckpunkte des Wahlprogramms für die Kreistagswahl beschlossen. Auf der Versammlung berichtete Martin Deter anschließend von zahlreichen positiven Erfahrungen bei seinem Landratswahlkampf. Mit Hinblick auf die am Samstag in Berlin stattfindende Bundesdeligiertenkonferenz stimmte der Kreisverband am späten Abend für ein entschlosseneres Auftreten der Bundespartei bezüglich der von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzesentwürfe zum Atomausstieg.
Mit ihren Listen sei die Partei sehr gut für die Kreistagswahl aufgestellt,“ so Ulla Schobert, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Kreisvorstands. Nie zuvor habe die Partei so viele Kandidatinnen und Kandaten aufgestellt. In allen Wahlbereichen steht eine Frau auf Listenplatz 1 und es gebe eine gute Mischung auf erfahrenen KommunalpolitikerInnen und neuen KandidatInnen.
Die Liste für den Wahlbereich Verden/Dörverden wird angeführt von Ulla Schobert und Martin Deter. Ferner stehen zur Wahl: Ehler Lohmann, Heinrich Wessel, Doris Gerken, Stefan Okrongli, Gesine Ahlers, Walter Franzmeier, Marta Wilkowska, Jürgen Stahlke und Rasmus Grobe.
Für den Wahlbereich Achim kandidieren Susanne Hüneke, Axel Eggers, Joachim Schweers, Boris Berthelmann, Michael Schröter, Gabi Sommer und Peter Bertram.
Für den Wahlbereich Langwedel/Thedinghausen/Kirchlinteln stellen sich zur Wahl: Petra Krüler, Frank-Peter Seemann, Reinhard Schröder, Norbert Svenson, Günter Köhler, Karl-Heinz Glander, Norbert Krüler, Volkhard Rippe und Harald Hemmje.
Für den Wahlbereich Oyten/Ottersberg wird die Liste von Karin Labinsky-Meyer und Erich von Hofe angeführt. Auf den weiteren Plätzen kandidieren Reena Saschova, Ludwig Schwarz, Angela Hennings, Rolf Dohrmann, Erika Janzon, Jakob Mitzlaff, Herbert Kaiser und Thomas Sprengel.
Die Versammlung beschloss ferner die Eckpunkte des Kreistagswahlprogramms. „Grüne Politik zeichnet sich durch Bürgernähe, Transparenz und Mitbestimmung aus. Bündnis 90/Die Grünen“ stehen für Klima- und Umweltschutz, soziale Teilhabe, Chancengleichheit, Geschlechter- und Generationengerechtigkeit,“ heißt es in der Präambel des Programms, das von den Spitzenkandidatinnen und – kandidaten der vier Wahlbereiche jetzt noch im Detail präzisiert und im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Landratskandidat Martin Deter berichtete auf der Versammlung von vielen positiven Erfahrungen seines Landratswahlkampfes. Er erfahre viel Zuspruch für seine Kandidatur. Bis zur Wahl seien zahlreiche Betriebsbesichtigungen, Diskussionsveranstaltungen und Bürgergespräche geplant.
Am Ende ihrer Versammlung beschäftigte sich der Grüne Kreisverband mit der Vorbereitung der Bundesdelegiertenkonferenz der Partei am Samstag zum Thema Atomausstieg. Nach lebhafter Debatte stimmten die Kreisgrünen mit großer Mehrheit für ein entschlosseneres Auftreten der Partei bezüglich der von der Bundesregierung vorgelegten Gesetze zum Atomausstieg. Der Delegierte des Kreisverbandes kündigte an, dass er dem Votum entsprechend abstimmen werde. „Viele von uns haben in den letzten Wochen und Monaten für einen schnellen Atomausstieg demonstriert und wir haben als Partei gesagt, dass wir bis 2017 aussteigen wollen und auch gezeigt wie das geht,“ so Kreisvorstandssprecher Rasmus Grobe. Das bedeute aber nicht, dass die Rücknahme der von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossenen Laufzeitverlängerung und der Rückkehr zum unter Rot-Grün begonnenen Atomausstieg nicht begrüßt werde. Nur könne der Ausstieg schneller erfolgen und vor allem seien für eine nachhaltige Energiewende andere und weitergehende Maßnahmen nötig. Insbesondere die Dezentralieriung der Energieversorgung sei dabei ein Schlüssel, den die Kreisverdener Grünen auch im Kommunalwahlkampf betonen wollen.