Pfingstsonntag 1. Weltbienentag: Leben, Nutzen und Nahrung von Honigbienen
Einen kurzen Nachbericht zu dieser Aktion findet Ihr auf unserer Facebook-Seite
Was wäre unsere Ernährung ohne die Hilfe von Bienen? Weniger Obst, weniger Gemüse, schlechtere Qualität für uns Menschen, weniger gesunderhaltende Kräuter im Viehfutter. Doch: Den Bienen geht der Lebensraum aus, sowohl den Honigbienen auf Feldern mit zu wenig Blütenpflanzen und zu viel Chemie, in lebensfeindlichen Gärten und auf artenarmen Siedlungsflächen, als auch den Wildbienen, denen Lebensraum und Nahrungspflanzen fehlen. Und so hat sich die Länder der Vereinigten Nationen (UN) auf Betreiben Sloweniens dazu bekannt, dass den Sorgenkindern Bienen und im Schlepptau anderen Bestäuberinsekten ein Aktions- und Gedenktag eingerichtet wird. Am 20. Mai, in diesem Jahr Pfingstsonntag, wird sich also zukünftig hoffentlich ganz viel um die Biene drehen – auch bei den Grünen.
Wie die Nutztiere Honigbienen „arbeiten“, wie weit sie zur Nahrungssuche fliegen, was sie gerne sammeln und wie sie aus Nektar Honig herstellen – über all das informiert ein Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen am Pfingstsonntag von 11 bis 18 Uhr am Allerufer nördlich der Sporthalle des Domgymnasiums.
Florian Hirsch, Grüne-Jugend-Vertreter im Vorstand des Kreisverbandes der Verdener Grünen, wird einen Schaubienenkasten aufbauen und die fleißigen Damen sogar fliegen lassen. Als gelernter Tierwirt, Fachrichtung Imkerei, gibt er Auskunft zu allen Fragen rund um den Nutzen von Honigbienen. Wer entlang der Allerpromenade spazieren geht, kann ihn nicht verfehlen. Und alle, die Mitte Mai noch ungenutzte Erde im Garten haben, können bei ihm Saatgutproben bekommen, aus denen noch in diesem Jahr produktive Nektar- und Pollenpflanzen wachsen.
Im Gepäck hat er „Kostproben“ der mittlerweile sehr bekannten bunten „Verdener Imkermischung“, bestehend aus elf Arten, die Bienen lieben. Für alle, die es lieber einheitlich mögen oder für Kleinstflächen ab einem Quadratmeter werden Proben der bekannten einjährigen Arten Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia, links, blüht blau) und Gelbsenf (Sinapsis alba, blüht gelb) verteilt. Und für Balkon- und Terrassengärtner hat Imker Hirsch zudem Sonnenblumen-Saatgutproben im Gepäck.
Wer Platz zur Verfügung stellen mag für mehrere Jahre, kann auch die Esparsette (Onobrychis viciifolia) ausprobieren. Diese lupinenähnliche mehrjährige, wärmeliebende winterfeste Leguminose, die also die Fähigkeit mitbringt, ihren Standort selbst mit Stickstoff anzureichern, blüht rosa und könnte zum Star des Klimawandels werden. Durch ihr sehr tiefreichendes Wurzelwerk ist sie besonders geeignet für trockene, flachgründige Böden ohne Kalkmangel. Alles Saatgut kann jetzt noch ausgesät werden und wird noch in diesem Jahr den Bienen den Tisch decken.