Doris Gerken, die Landtagskandidatin der Grünen aus dem Südkreis Verdens, war eine von 176 Delegierten, die am vergangenen Wochenende (10./11. Juni) in Wolfenbüttel das zur Diskussion stehende Wahlprogramm endgültig festzurrten. Über immerhin rund 430 Änderungsanträge musste gesprochen werden. „Das zeichnet uns Grüne doch aus“, freut sich Doris. „Wir reden mit, mischen uns ein, nicken nicht einfach nur ab.“
Basisdemokratie vom Feinsten, freut sich die Verdenerin, die mit ihren beiden grünen Parteifreunden Susanne Hüneke und Stefan Okrongli zum Parteitag kam. Die „innere Sicherheit“, die auch bei den Grünen für den anstehenden Wahlkampf ein Schwerpunkt-Thema zu werden verspricht, wurde gut und konstruktiv diskutiert. Doch für die Soziologin aus dem Herzen Niedersachsens sind Gewalt-Brennpunkte, wie sie über die Medien bekannt werden, die unschönen Ausreißer – zumindest in ihrem Wirkungskreis.
„Deutschland ist nach wie vor ein sehr sicheres Land. Die wirklich gefährlichen Orte sind die, die eigentlich Frieden und Sicherheit versprechen. Immer noch ist beispielsweise die Familie zentraler Ort für Misshandlungen, Freiheitsberaubungen, Vernachlässigung von Frauen und Kindern.“ Kitas, Schulen und Kinderärzte sollten weiter sensibilisiert werden, um Schutzmaßnahmen anregen zu können, so Doris Gerken. Sie will sich in Hannover stark machen dafür, hier endlich verlässliche Schutzräume und wirkungsvolle Hilfen zu entwickeln.
Auch das Gesundheitswesen muss dringend zur Kur. „Es kann nicht angehen, dass andere europäische Länder die multiresistenten Keime mit all ihren verheerenden Auswirkungen in den Griff bekommen, nur Deutschland nicht.“ Damit zumindest Niedersachsen hier einen guten Schritt in Richtung „gesundmachendes Gesundheitswesen“ gehen kann, dafür will sie ebenfalls kämpfen.