Die Grünen im Niedersächsischen Landtag setzen sich dafür ein, flächendeckend alle Haushalte ans schnelle Internet anzuschließen. Die Abgeordnete Elke Twesten begrüßt die Investition des Landes von über 60 Millionen Euro in den Breitbandausbau:
„Damit werden in unserer Region Verden Anreize für Investitionen geschaffen und Finanzierungslücken geschlossen, wo der Datenfluss bisher noch stockt. Starke Kommunen und eine starke Wirtschaft brauchen ein starkes Internet.“
Insbesondere im ländlichen Raum soll eine Grundversorgung mit 30 MBit/sec. gefördert werden. Für die Ansiedlung von Unternehmen sei schnelles Internet einer der entscheidenden Standortfaktoren, Breitbandstrukturen sind Lebensadern und haben insbesondere in unseren ländlichen Regionen das Potenzial, Standortnachteile auszugleichen.
Die Abgeordnete aus Scheeßel, Landkreis Rotenburg, ergänzt: „Datenautobahnen aus Kupfer und Glasfaser ermöglichen die Mobilität von morgen. Wenn wir den internationalen Anschluss nicht verlieren wollen, dann müssen wir in nachhaltige Datenautobahnen investieren, anstatt auf Beton-Autobahnen zu setzen.“
Hintergrund:
Der Datenfluss im Internet vervielfacht sich seit Jahren, gleichzeitig sind die Leistungen des deutschen Netzes begrenzt. Deutschland verfügt größtenteils über ein Kupfer-Kabelnetz, das auch bei besten Veredelungen kommenden Entwicklungen vermutlich nicht mehr Stand halten wird. Die Investition in nicht begrenzte Glasfaserkabel wird allerdings auf bis zu 80 Milliarden Euro deutschlandweit geschätzt. Ein Kraftakt – der sich nur schwer stemmen lässt. Im Jahr 2012 verfügten rund 70 Prozent der Haushalte über einen DSL-Anschluss bis zu 6 Mbit/s – zum Vergleich: Wer online Fern sieht, braucht 8 Mbit/s. Die EU will alle Haushalte bis 2020 daher mit 30 Mbit/s versorgt sehen, der Bund ist da noch ambitionierter und peilt bis 2018 50 Mbit/s an. Das Land Niedersachsen unterstützt den Breitband-Ausbau mit 60 Millionen Euro Fördermitteln. Die rot-grünen Regierungsfraktionen setzen das wichtige Thema Breitband jetzt im Mai-Plenum auf die Tagesordnung.
