Von den jüngsten Protesten am Ostermontag gegen die Atomenergie in Esensham berichtete Erika Janzon bei der Vorstellungsrunde bei einem Arbeitstreffen der Grünen im Ottersberger Rektorhaus. Bundesweit hätten über 140.000 Menschen gegen die Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung protestiert. „Esensham darf nicht wieder an das Stromnetz angeschlossen werden“, forderte sie. Als erstes müssten die sieben alten Atommeiler und das AKW Krümmel vom Netz.
Die guten Wahlergebnisse von Bündnis90/Die Grünen z. B. in Baden Württemberg zeigten, dass die Bevölkerung großes Vertrauen in die grüne Energiepolitik habe. „Von Anfang an seien die Grünen die einzige Partei gewesen, die schon immer für den Ausstieg aus der Atomenergie gewesen ist“, berichtete Ruth Brockmann aus Fischerhude. Sie wurde für ihre dreißigjährige Mitgliedschaft vom Vorstand geehrt.
Über 20 Kandidatinnen und Kandidaten werden die Grünen voraussichtlich für die anstehende Kommunalwahl am 11. September 2011 für die Ortsräte in Fischerhude, Posthausen und Otterstedt sowie für den Gemeinderat in Ottersberg aufstellen. Dies ergab eine Umfrage auf der jüngsten Sitzung des Ortsverbandes. „Mit dieser neuen Schubkraft können wir mehr an der Gestaltung der Politik vor Ort mitwirken“, stellte Ludwig Schwarz vom Vorstand fest.
Der vermehrte Maisanbau für Biogasanlagen wurde im Zusammenhang mit der Beratung des Wahlprogramms kritisiert. Durch die Einhaltung einer Fruchtfolge müsse dies verhindert werden. „In Riede läuft ein Versuch mit Wildkräutern statt Mais“, sagte der grüne Kreistagsabgeordnete Erich von Hofe aus Fischerhude. Ferner lobte er das zunehmende Engagement der Jägerinnen und Jäger für die Pflege und Erhaltung von Biotopen im Landkreis Verden.
„Strom ohne Atom muss das Motto des Elektrizitäts-Werk Ottersberg werden“, forderte Angela Hennings als Mitglied des Elektrizitäts-Werks Ausschusses. Der Flecken müsse im Sinne einer 100% Region nur mit erneuerbaren Energien auskommen und zum Vorbild für andere Kommunen werden. Die Forderung des Vereins IKEO nach Einstellung eines Klimaschutzbeauftragten fand die uneingeschränkte Unterstützung der Runde.