Elektroauto auch für Bürgermeister / Ausbau von Ladestationen für E-Bikes und -autos
Verden, 19.08.2016. Die Grüne Stadtratsfraktion hat einen Antrag zur schrittweisen Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektroantriebe gestellt und fordert gleichzeitig einen Ausbau von Ökostrom-Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos im gesamten Stadtgebiet. Diese sollten ohne Hindernisse auch für Nicht-Verdener*innen zugänglich sein.
Die klimafreundliche Umgestaltung von Mobilität im Sinne von „vermeiden, vermindern, verlagern“ sei durch entsprechende Mobilitätskonzepte – wie das von den Verdener Grünen beantragte integrierte regionale Verkehrskonzept – vorrangig voran zu treiben, aber es bleibe die Herausforderung, den verbleibenden motorisierten Individualverkehr und Nutzfahrzeugverkehr zukünftig ohne fossile Brennstoffe zu betreiben, heißt es in der Begründung des Antrags. Nach Jahren der Unsicherheit sei absehbar, dass hier die Zukunft in der Elektromobilität liege, die allerdings nur dann klimafreundlicher sei, wenn der verwendete Strom auf erneuerbaren Quellen komme. Die tatsächliche Umstellung komme aber nur langsam voran, nach wie vor herrsche bei Verbraucher*innen große Verunsicherung und insbesondere die deutsche Autoindustrie habe die Entwicklung von E-Autos regelrecht verschlafen.
Die öffentliche Hand könne hier mit gutem Beispiel voran gehen und künftige Neuanschaffungen mit Elektroantrieben vorsehen. Dies gelte ausdrücklich auch für den Dienstwagen des Bürgermeister: „Es geht hier auch um die Vorbildfunktion,“ so Rasmus Grobe, stellvertrender Fraktionsvorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion. Es gehe den Grünen dabei nicht um eine Jetzt-auf-gleich-Umstellung, sondern auch den Weg dahin: „Die Stadt Verden sollte mit anderen Kommunen und den kommunalen Spitzenverbänden in Dialog über diese Thematik treten und gegebenfalls gemeinsam das Gespräch mit Herstellern und Händlern suchen,“ so Grobe. Aussagen, dass es für spezielle Fahrzeuge keine entsprechende E-Variante gebe oder diese zu teuer sei, solle so entgegen gewirkt werden. In jedem Fall sollte bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen künftig die klimafreundlichste Variante gewählt werden, wenn keine E-Variante verfügbar sei. Dabei können entsprechende Fördermittel genutzt werden.
Die Grünen fordern in ihrem Antrag ferner den Ausbau von Ökostrom-betriebenen E-Ladestationen für E-Bikes und E-Autos an sinnvollen Stellen im Stadtgebiet. Diese Stationen sollten auch für Auswärtige ohne Barrieren nutzbar sein. Die Stadtverwaltung solle hier gemeinsam mit den Stadtwerken eine entsprechende Planung entwickeln und schrittweise umsetzen.
Den vollständigen Antrag gibt es [hier] zum Download (pdf)