Zum Internationalen Frauentag bringt die Verdener Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen auf der Ratssitzung am Dienstag, den 09.03.2021 einen Antrag auf Anbringung einer Hinweistafel am Verdener Geburtshaus von Anita Augspurg ein.
Historische Recherchen über den städtischen ´Arbeitskreis Anita Augspurg`, haben ergeben, dass Anita Augspurg im Jahr 1857 im Haus Mühlentor 21 das Licht der Welt erblickte.
Die Anbringung einer Hinweistafel am Geburtshaus von Anita Augspurg soll auf die Bedeutung der bekannten Verdener Frauenpersönlichkeit als erste promovierte Juristin Deutschlands und engagierte Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht hinweisen. Hiermit wäre eine Lücke in der umfassenden Erforschung und Spurensuche zu Anita Augspurgs Biografie hinsichtlich ihres Aufwachsens in Verden geschlossen. Ab 1863 verbrachte Anita Augspurg ihre Jugendjahre bis zum 21. Lebensjahr in ihrem Elternhaus in der Grünen Straße, Hausnummer 19. Von diesem Lebensabschnitt zeugt eine am Haus angebrachte Hinweistafel. Mit einer ergänzenden Tafel am Verdener Geburtshaus wäre das Aufwachsen von Anita Augspurg in Verden stadtgeschichtlich dokumentiert und ein weiterer Bezugspunkt für touristische Stadtführungen gegeben.
Mit Mut und scharfem Verstand setzte sich Anita Augspurg über die gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit hinweg, verließ Verden und wurde bald zur führenden Persönlichkeit in der internationalen Frauenbewegung.
Mit ihrer weiblichen Autorität ist sie bis heute Vorbild für Generationen emanzipierter Frauen. Damit verkörpert Anita Augspurg in besonderer Weise das Motto des diesjährigen Internationalen Frauentages in Verden zum 08.03.2021: „Weibliche Autorität – ja bitte!“ Teilhabe und Einfluss von Frauen in Öffentlichkeit und Beruf.