Minister Schünemann muss sich bei muslimischen Verbänden entschuldigen

Die migrationspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Filiz Polat hat den niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann aufgefordert, sich bei den muslimischen Dachverbänden zu entschuldigen und seinen Umgangsstil zu korrigieren. „Dass der Minister von Ditib und Schura einen Korb bekommen hat, ist die logische Konsequenz dafür, dass er die Muslime in der Vergangenheit mit zahlreichen Vorstößen verprellt hat“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag (heute) in Hannover. „Wer mit Moscheekontrollen die Religionsfreiheit beschneidet und Muslime denunziert, wie jüngst in der Broschüre des Verfassungsschutzes geschehen, hat seine eigene Dialogfähigkeit ruiniert und kann von den Betroffenen kaum noch Gesprächsbereitschaft erwarten.“

Es sei besorgniserregend, dass die Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Landesregierung mittlerweile einen „absoluten Tiefpunkt“ erreicht habe, sagte Polat. Darüber könne auch die Tatsache, dass Niedersachsen eine muslimische Sozialministerin habe, nicht hinwegtäuschen.