In der letzten Wahlperiode, genau im Januar 2015, hatte der Kreistag Verden beschlossen, dass sich der Landkreis Verden am European Award für Klimaschutz (EAA) beteiligt. Dabei wurde und wird seitdem die Energieeffizienz der Kreisverwaltung samt ihres Optimierungspotentials ermittelt. Die bislang vorliegenden Ergebnisse sind jedoch keineswegs zufriedenstellend, beklagen die Mitglieder der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die sich jetzt im Rahmen einer Klausurtagung in Fischerhude mit dem Stand dieses Zertifizierungsverfahrens für kommunale Energieeffizienz beschäftigten.
Der so auf Nachhaltigkeit setzende Landkreis hinkt in Sachen Energieeffizienz ordentlich hinterher. „Bis jetzt gibt es kein Klimaschutzgutachten und auch keine Energieagentur“, fasste die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karin Labinsky-Meyer zusammen. Nach wie vor gibt es keine sinnvolle Bündelung von Kompetenzen. Um sich hier Anregungen zu holen, hatte sie Bernhard Schorn von ikeo eingeladen. Der Vorsitzende des in Ottersberg ansässigen gemeinnützigen Vereins für Klima- und Umweltschutz hat sich mit seinen Mitstreitern schon viele Gedanken um eine Energieagentur gemacht.
„Ihre Aufgaben wäre es, ein Konzept für eine sinnvolle Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien zu erarbeiten, die Gebäudesanierung voranzutreiben und beispielsweise die Infrastruktur für die e-Mobilität zu forcieren“, sagt Schorn. Zu klären wäre:
- Wer sind die Gesellschafter?
- Wer finanziert?
- Wer hat den Hut auf?
Mögliche Partner könnten das Zentrum für Nachhaltiges Bauen und ikeo sein. Die Agentur müsse Dienstleister für die Kommunen sein, Kampagnen organisieren und Fördermittel akquirieren.
„Diese Argumente sind auch unsere, und wir werden sie einfordern“, erklärten die Kreisgrünen unisono ihre Bereitschaft, sich ebenfalls für diese Energieagentur stark zu machen.