Landesparteitag: Wir sind zufrieden mit Ergebnis

20141018_163001Die drei Delegierten aus dem Landkreis Verden sind glücklich über den Ausgang der Fracking-Debatte auf dem Parteitag in Walsrode. Die Position der Grünen zur Erdgasgewinnung ist geschärft worden. Die Botschaft lautet ganz klar: Erdgasförderung darf nie zu Lasten von Mensch und Umwelt gehen.

Einige Teilnehmer des Parteitages wollten den zu fassenden Entschluss eher als Fortschreiben des Koalitionsvertrags verstanden wissen. Dieser Vertrag war aber schon ausgehandelt und stand somit gar nicht zur Debatte. Es ging vielmehr darum welche Ziele wir niedersächsischen Grünen uns setzen wollten, und da ist für uns ganz klar: Keine Erdgasgewinnung mit Techniken deren Risiken nicht einschätzbar sind. Dazu gehören Fracking in allen Bereichen sowie das Verpressen des Lagerstättenwassers und das Abfackeln von Restgas. Es ist überhaupt nicht abwägbar welche geologischen Prozesse bei Fracking und Verpressen in Gang gesetzt werden, und wo in den Untergrund gedrückte Flüssigkeiten mittel- und langfristig bleiben. Die Möglichkeit von Erdbeben und das Wandern toxischer Stoffe durch von uns gemachter Kapillaren und Bohrungen in unser Trinkwasser sind einfach viel zu hohe Risiken als das wir damit so leichtfertig umgehen können wie bisher. Auch bei dem Abfackeln von Restgasen bei einigen Förderstellen treten Probleme auf die bislang vernachlässigt wurden, trotz unserer Warnungen. Die gesteigerte Krebsrate im unmittelbaren Umfeld von Gasförderstätten in unserem Nachbarkreis Rotenburg deutet darauf hin das wir nicht Herr dieser Risiken sind. Es kann nicht sein das wirtschaftliche Interessen immer noch vor den Schutz von Gesundheit und Umwelt gestellt werden.

Es freut uns besonders das sich die von den Verdener Grünen vertretenen Positionen nun auch im Parteiprogramm des niedersächsischen Landesverbandes wiederfinden. Neben Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ist Niedersachsen nun der dritte Landesverband der die Korbmacher Resolution unterstützt, die ein komplettes Verbot von Fracking und Verwertung vorsieht. Das ist ein ganz klares Signal an die große Koalition in Berlin: Das hundert Jahre alte Bergrecht muss der Zeit angepasst werden, es darf nicht mehr menschen- und umweltfeindlich interpretierbar sein!