Kreisgrüne trafen Bürgermeister zur Errichtung einer IGS Oyten

Oyten. Der Rat hat sich für eine integrierte Gesamtschule in Oyten ausgesprochen. Die grüne Kreistagsfraktion, Ratsgrüne und Vertreter der Gesamtschulinitiative berieten gemeinsam mit Bürgermeister Cordes über Orientierungspunkte einer Gründung. „Alle freuten sich darüber, dass in Zukunft auch Kinder unseres Landkreises Verden in einer Gesamtschule lernen können“, so Karin Labinsky-Meyer schulpolitische Sprecherin der Kreisgrünen. „Was Gesamtschulen angeht, bilde der Landkreis Verden einen der wenigen weißen Flecken auf der Landkarte. Im Landkreis Schaumburg hingegen sei die Integrierte Gesamtschule(IGS) schon fast flächendeckend eingeführt. Um so mehr sei der jüngste Einsatz der Oytener für eine solche Schule in ihrem Ort zu loben“, hob der frühere Schulamtsdirektor im Namen der Gesamtschulinitiative am Montagabend hervor. „Bevor es konkret wird und der Landkreis die IGS beantragt, muss eine Elternbefragung organisiert werden,“ erläuterte Manfred Cordes, „Es werde noch einige Zeit ins Land gehen. Auf einer ersten Infoveranstaltung sei das Elterninteresse jedoch beeindruckend gewesen,“ so Cordes.

Ratsfrau Christine Hempel wies darauf hin, dass vor der Elternbefragung dringend die Eltern über die Schulstruktur informiert werden müssen, denn in Niedersachsen gibt es einen Wust aus weiterführenden Schulen. Anstatt das Chaos zu entwirren, plant die Landesregierung nun eine achte Schulform einzuführen: Die Oberschule. „Die Verwirrung bei den Eltern ist groß.“ stimmte Cordes zu : „Hier werden Nebelkerzen gezündet.“ Kreispolitiker Erich von Hofe erläuterte, dass die Oberschule keine Alternative zur IGS darstelle, weil die Kinder wie gehabt ab Klasse fünf entsprechend der bisherigen Schularten aussortiert würden.“

Karin Labinsky-Meyer hielt der Landesregierung vor: “Konsens geht anders! CDU und vor allem die FDP verharrt in IGS – feindlichen Positionen. Die Mogelpackung Oberschule ist kein Zukunftsmodell. Denn immer mehr Eltern wollen für ihre Kinder eine Schullaufbahn, die alle Wege bis zur 10. Klasse offenhält. Der Druck in den Grundschulen steigt. Welche Empfehlung wird ihr Kind erhalten? Welche Chancen hat es für das spätere Leben? Mit welchen Kindern wird ihr Kind jeden Tag spielen? Ebenso macht der Druck am Gymnasium maches Kind krank. Deshalb wünschen Eltern den offenen Weg in einer IGS mit Entscheidung nach der 10.Klasse. Durch das gemeinsame Lernen erreichen viel mehr Kinder einen besseren Schulabschluss,“ so die Kreisgrüne.