Verantwortung für Trinkwasserfördermenge nicht „durchreichen“ –
Hohe Nitratbelastung über zu viel Dünger in der Landwirtschaft bedroht die Qualität des Grundwassers und zu hohe Förderquoten bei der Trinkwassergewinnung bedrohen die Fließgewässer des Landkreises und das ökologische Gleichgewicht. Deshalb gehören Wasserqualität und Fördermenge zu den politischen Dauerbrennern – und standen auch bei der letzten Sitzung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen wieder in Fischerhude im Mittelpunkt.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karin Labinsky-Meyer hatte zu diesem Treffen Rasmus Grobe als Gast eingeladen.
Er beschäftigt sich seit Jahren im Verdener Stadtrat für Bündnis 90/Die Grünen schwerpunktmäßig mit der Grund- und Trinkwasserproblematik, die unter anderem durch das Wasserwerk Panzenberg verursacht wird.
Er verdeutlichte noch einmal den derzeitigen Stand: „Der Trinkwasserverband möchte ja gerne die Grundwasserfördermenge im Einzugsbereich Panzenberg erhöhen auf max. 9,5 Mio. m3/a. Bisher hat die Untere Wasserbehörde, also hier beim Landkreis, das nicht genehmigt.“ Das sei aber leider keine Entwarnung, vielmehr will sie die Verantwortung gerne weiterreichen. „Die Untere Wasserbehörde hat im Januar 2016 bei der Oberen Wasserbehörde, dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) angefragt, ob es nicht möglich sei, in einem sozio-ökonomischen Forschungsvorhaben als Pilotprojekt zu klären, ob eine Trinkwasserförderung in der beantragten Menge doch noch bewilligt werden kann?“, so Grobe.
„Diese Herangehensweise halten wir Kreisgrünen für unverantwortlich“, waren sich die Mitglieder der Kreistagsfraktion einig. „Wir erwarten deutliche Zeichen vom Trinkwasserband für eine Kooperation mit den politischen Parteien und den Behörden in Verantwortung für unsere Umwelt“, sagte Gastgeber Erich von Hofe.
Durch die Ausführungen der Referenten fühlen wir uns in unserer politischen Arbeit für den Umweltschutz bestätigt und werden mit aller Kraft in 2017 unsere Ziele weiter verfolgen.