Countdown läuft bis zum 4. März / CDU verharrt in IGS feindlichen Positionen / Konsens geht anders!
Auf ihrer Kreismitgliederversammlung am 4.3.2011 berichteten die Kreistagsabgeordneten Erich von Hofe , Gesamtschullehrer an der integrierten Gesamtschule in Osterholz und Karin Labinsky-Meyer schulpolitische Sprecherin der Fraktion über die Elterninformationsveranstaltungen in Achim, Ottersberg und Oyten zur Einrichtung einer integrierten Gesamtschule in Oyten . Auf den Versammlungen wurde die große Verunsicherung der Eltern über den Wust von weiterführenden Schulen im Landkreis deutlich. Einerseits wollen zwar immer mehr Eltern die integrierte Gesamtschule IGS als alternative zum gegliederten Schulsystem, weil sie die Schullaufbahn bis zur 10. Klasse offenhält und weil sie alternative Wege zum Abitur enthält. Andererseits werden die Eltern durch die von der CDU Landesregierung geplante nunmehr achte Schulform: die Oberschule vollständig verwirrt.
Trotz des einstimmigen Beschlusses des Gemeinderates und des Kreistages zur Errichtung einer IGS in Oyten tourt der CDU Landtagsabgeordnete Herr Hogrefe durch den Landkreis, um für die so genannte Oberschule zu werben, von der bisher keiner weiß, wie sie konzipiert werden soll. „Ein Konsens sieht anders aus „, so Labinsky-Meyer So blieben auch die Fragen der Eltern zur neuen Schulform Oberschule in den Informationsveranstaltungen unbeantwortet. Anstatt Niedersachsens Schulchaos zu entwirren, musste der Landrat den Eltern mitteilen, dass die Landesschulbehörde sich außerstande fühlte, die Eltern über die Oberschule zu informieren, da es keinerlei gesetzliche Grundlagen gäbe. „Die Oberschule ist ein Plagiat“, machte Labinsky-Meyer deutlich, denn diese Schulform gab es bereits bis 2003, Hauptschule und Realschule durften unter einem Dach zusammenarbeiten. Die Grünen bekräftigten erneut die Notwendigkeit zur Gründung einer Gesamtschule . Denn durch das gemeinsame Lernen in der IGS erreichen viel mehr Kinder einen besseren Schulabschluss. Der Referent Professor von Saldern informierte auf den Veranstaltungen, dass bis zu 54% der IGS Schülerschaft den erweiterten Schulabschluss erreicht und somit die Zugangsberechtigung zur Oberstufe. Das zeugt von enormer Leistungsfähigkeit der IGS, denn nur knapp ein Drittel der Schüler/innen wird mit Gymnasialempfehlung eingeschult, dabei werden die Abschlüsse an einer Gesamtschule keineswegs „verschenkt“, denn auch sie unterliegen den landesweiten Standards, schreiben also die niedersachsenweiten zentralen Abschluss- und Abiturarbeiten.
Erich von Hofe unterstrich noch einmal die Wichtigkeit, dass alle angeschriebenen Eltern im Landkreis von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen und sich an der Umfrage beteiligen sollten. “Eltern, die für die IGS stimmen sind allerdings nicht verpflichtet, ihre Kinder auch tatsächlich dort anzumelden“, so der Gesamtschullehrer. Aber die Eltern, die sich für eine IGS aussprechen, tragen dazu bei, dass auch im Landkreis Verden längeres gemeinsames Lernen möglich wird. Karin Labinsky-Meyer verdeutlichte: „Länder an der Pisatabellenspitze sortierten die Kinder nicht nach Klasse vier. Leistungsstarke und leistungsschwächere Kinder lernen voneinander ohne dass das Leistungsniveau oder Spitzenleistungen leiden müssten“.
Die Grünen weisen auf die Elterninformationsveranstaltung in der Grundschule Baden, Holzbaden 6, am Dienstag, den 1.März 2011 um 19:30 hin. Gleichzeitig bieten sie bis zum 4. März ein Infotelefon unter 04207 2280 an.