Die Grüne Stadtratsfraktion hat eine alternative Silvesterfeier
beantragt. Sie erinnert an die letzte Silvesternacht. Wer sich damals draußen
aufhielt, dem habe sich sicher die total verschmutzte Luft eingeprägt, die man nach
dem Feuerwerk auch als Gesunder kaum einatmen konnte. Noch am Neujahrstag wurde
nach Auskunft des Umweltbundesamtes in mehreren Städten das bis zu 30-fache des
Grenzwertes an Feinstaub gemessen. Die Grüne Fraktion fragte sich, ob das sein
müsse.
Es gehöre zwar zum Brauchtum, Silvester mit netten Menschen ins neue
Jahr zu feiern und sich an einem besonderen Spektakel zu erfreuen. Darauf
brauche man aber nicht zu verzichten. In mehreren Städten (z.B. in Landshut und
Konstanz) gäbe es schon alternativ zum Feuerwerk an einem zentralen Ort eine
Lasershow. Einige Firmen hätten sich bereits darauf spezialisiert. „Wie wäre es
mit einem solchen Event auf dem Verdener Rathausplatz?“, fragt Werner Meincke.
Viele Menschen könnten sich da versammeln und gemeinsam mit einem Glas Sekt das
neue Jahr begrüßen und sich an einer Licht- und Lasershow erfreuen! Gemeinsames
Feiern verbindet – es wäre ein guter Beitrag zu einer lebendigen
Stadtgemeinschaft.
Die Vorteile wären vielfältig: geringere Luftverschmutzung, weniger
Unfälle mit Feuerwerkskörpern, weniger Brandgefahr, keine Belästigung durch
lautes Knallen für Menschen, Haustiere und freilebende Tiere.
Was müsste man dafür in Kauf nehmen? Die Grünen haben in ihrem Antrag
die Stadt aufgefordert, zu mindestens in sensiblen Bereichen ein Feuerwerk zu
untersagen. Das gelte in der Innenstadt, in der Nähe der Aller-Weser-Klinik und
bei Altenheimen. Außerdem sollte die Stadt die Bürger auffordern, in den
Wohngebieten möglichst auf das Abbrennen von Böllern und Raketen zu verzichten.
„Nach Umfragen sind immer mehr Menschen bereit, auf ein Feuerwerk zu
Silvester zu verzichten. Wir sollten es in Verden einmal versuchen“, so Bärbel
Rater. Auch einen Finanzierungsvorschlag haben die Grünen. Der Betriebshof
müsse weniger Müll einsammeln und entsorgen. Mit dem eingesparten Geld könne
die Lasershow wenigstens teilweise finanziert werden.