„Der Zirkus kommt!“ Ein Vergnügen für die ganze Familie! Aber auch für die mitgeführten Wildtiere, die in kleinen Käfigen ihr Dasein fristen. Ist es wirklich ein Vergnügen zuzuschauen wie diese Tiere zu Kunststücken abgerichtet und vorgeführt werden? Von ihrer ursprüngliche Würde bleibt wenig – und diese Dressuren tragen nicht dazu bei, mehr Respekt und Achtung für die wilden Tiere zu entwickeln.
Auch Verden wird regelmäßig von Zirkussen besucht, die ein buntes Programm für Groß und Klein bieten. Häufig führen auch hier die Zirkusbetriebe Wildtiere mit, die aus exotischen Lebensräumen stammen.
Doch ist eine artgerechte Unterbringung wilder Tiere überhaupt im Zirkus möglich? Der Bundestierärzteverband sagt „Nein“ und die zuständigen Behörden stellen häufig Verstöße fest. Transport, Unterbringung und schließlich auch die Vorführungen entsprechen nicht dem Tierschutzgedanken.
Die Stadt Verden hat die Möglichkeit Zirkussen, die Wildtiere mit sich führen die Nutzung von städtischen Grundstücken zu versagen. Darum stellt die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN den Antrag, zukünftig keine Flächen mehr für einen Zirkus mit Wildtieren zur Verfügung zu stellen. Viele deutsche Städte haben bereits solche Entscheidungen getroffen
Das ist keine Entscheidung gegen die Zirkusunternehmen, sondern eine Entscheidung für die Tiere. Die erfolgreichsten Zirkusse arbeiten schon lange ohne Wildtierdressuren und schaffen es immer wieder den Zuschauern ein spannendes und unterhaltsames Programm zu präsentieren, ohne dass dafür Tiere gequält werden müssen. Auch die kleinere Zirkusse können ihre Programme umstellen ohne ihre Zuschauer zu verlieren. Durch den Verzicht auf Wildtiere entfallen den Betreibern auch viele Kosten, so dass sie wirtschaftlich arbeiten können.
Damit wird dann auch in Verden wieder ungetrübtes Zirkusvergnügen ohne gequälte Tiere möglich. Der „Zirkus kommt“ – eine gute Nachricht ohne bitteren Beigeschmack.
Hier geht es zum Antrag