Quiring informiert sich über Inklusion

Unser Landtagskandidat für den Wahlkreis 61 – Verden Lennart Quiring hat sich mit Anke Kastenschmidt getroffen. Diese leitet die Erich-Kästner-Schule (EKS) in Achim und damit auch das Förderzentrum des Landkreises Verden. Sie ist für einen Großteil der Koordination der Förderschullehrkräfte zuständig.

Umfangreich hat sich Quiring über das Voranschreiten der schulischen Inklusion informiert. Diese sei organisatorisch sehr gut aufgestellt, personell aber unterbesetzt. „Wir wären schon glücklich, wenn die gesetzlich festgelegte Zahl an Förderschullehrerstunden und Stellen von Pädagogischen Mitarbeiter*innen zur Verfügung steht“, so Kastenschmidt.

Wir wären schon glücklich, wenn die gesetzlich festgelegte Zahl an Förderschullehrerstunden und Stellen von Pädagogischen Mitarbeiter*innen zur Verfügung steht.

Anke Kastenschmidt, Leiterin der Erich-Kästner-Schule in Achim

Mit Sorge betrachten die Schulleiterin und der Fraktionsvorsitzende die kreisweite sonderpädagogische Unterrichtsversorgung von 76%. Zum Vergleich: Am Stichtag, dem 16. September 2021, lag die landesweite Unterrichtsversorgung der Förderschulen bei 90,8% . Kurzfristig könne das Land personelle Ressourcen freisetzen, indem Dokumentationspflichten gemindert würden. „Daten, die nach ihrer Erhebung nie wieder jemand betrachtet, sind überflüssig“, macht Quiring klar.

Wichtig war Kastenschmidt, den „Unterschied zwischen Teilnahme und gleichberechtigter Teilhabe“ zu betonen. Es komme darauf an, die Schülerinnen und Schüler auf eine selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft vorzubereiten. Fast alle Absolvent*innen der EKS hätten nach ihrer Schulzeit eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt gefunden.

Quiring setzt sich für die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf vom ersten Tag an ein. Der Politiker sieht die häufiger werdende Zunahme der Feststellung des Förderbedarfs Lernen kritisch. Sie sei darin begründet, dass in der Pädagogik zunehmend auf Eigenleistung und Eigenverantwortung in stark differenzierenden Unterrichtssettings gesetzt werde. Diesen Weg halte er für richtig, dafür notwendig sei aber eine personelle Ausstattung der Schulen, die es ermögliche, Kindern die Selbstorganisation soweit zu vermitteln, dass diese damit zurechtkommen. „Wir dürfen Kinder mit schlechteren sozio-ökonomischen Startvoraussetzungen nicht überfordern und frustrieren“, so der Landtagskandidat. „Wir müssen sie bestärken und befähigen.“

Wir dürfen Kinder mit schlechteren sozio-ökonomischen Startvoraussetzungen nicht überfordern und frustrieren. Wir müssen sie bestärken und befähigen.

Lennart Quiring, Landtagskandidat WK 61 – Verden

Der GEW zufolge braucht es für die ordnungsgemäße Erteilung des Unterrichts inklusive Vertretungsreserve eine Unterrichtsversorgung von ca. 107%. Kultusminister Tonne (SPD) gibt den Ist-Stand mit 97,4% an. „In allen Schulformen leisten Lehrkräfte unbezahlte Überstunden. Obendrauf kommt die Personallücke von etwa 10%. Die Große Koalition in Hannover hat den Personalmangel im Bildungswesen lange vorab sehen können, ja sehen müssen, und dennoch nicht rechtzeitig gegengesteuert“, bilanziert Direktkandidat Quiring.

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