„bürgernah, kompetent – und grün“
Verden, 12.11.2011. Bündnis 90/Die Grünen haben in ihrer Kreismitglieder-versammlung Martin Deter als Landrats-kandidaten nominiert. Der Verdener Ratsherr tritt damit im September gegen den amtierenden Landrat Peter Bohlmann an. Er wolle den Dialog mit den Menschen suchen und den Landkreis zukunftsfähig entwickeln, sagte Deter bei seiner Nominierung.
Die Nominierung eines eigenen Kandidaten ist in der Partei intensiv diskutiert worden. „Wir sind von vielen Menschen angesprochen worden, die sich von den Grünen eine stärkere Rolle wünschen“, so Fraktionsvorsitzende und Kreisvorstandsmitglied Ulla Schobert. Viele wünschen sich bei der Wahl auch eine Alternative zum von SPD und CDU unterstützen Bohlmann. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei aber die breit in der Partei geteilte Überzeugung, mit Martin Deter einen Kandidaten zu haben, der aufgrund seiner beruflichen und politischen Erfahrung und Persönlichkeit das Amt des Landrats überzeugend ausfüllen könne.
„Ich trete an, weil ich überzeugt bin, dass ich als Landrat manches anders und besser machen werde,“ so Deter. Als Landrat wolle er nah bei den Menschen sein und will damit gleich im Wahlkampf beginnen: In der nächsten Woche startet Deter eine Tour durch die Grünen Ortsverbände: „Ich will von den Menschen selbst erfahren, wo ihnen der Schuh drückt und mit ihnen Lösungen entwickeln,“ so Deter. Dazu gehöre auch der Dialog mit Bürgerinitiativen – „aber natürlich auch mit Unternehmen“.
Für den Unternehmensberater Deter, der sich auf strategischen Einkauf für große Unternehmen spezialisiert hat, ist Kommunikation und Offenheit auch in der Politik eine sehr wichtige Eigenschaft, die er auch als Landrat pflegen wolle.
Natürlich will Deter Grüne Akzente setzen: Besonders am Herzen liegt ihm die Gestaltung einer zukunftsfähigen Energieversorgung in der Region. „Der Landkreis Verden kann Vorreiter für intelligente, dezentrale und nachhaltige Energieversorgung werden,“ so Deter. Dafür müssten Kräfte gebündelt und Akteure vernetzt werden. Auch für die Kreisverwaltung könnte das Umstellungen bedeuten: „Viele der Zukunftsaufgaben sind Querschnittsthemen, bei denen ressortübergreifend gehandelt werden muss,“ so Deter.
Für einer zukunftsfähigen Gestaltung des Landkreises gehört für Deter die vernetzte Betrachtung verschiedener Aspekte: „Es reicht nicht, Finanzen effizient zu verwalten, wir müssen ganzheitlich an Entscheidungen rangehen und die sozialen und ökologischen Aspekte berücksichtigen – auch langfristig,“ so Deter. So sei es wichtig, das Regionale Entwicklungskonzept und das Regionalen Raumordnungsprogramm mit strategischen Zielen für eine nachhaltige Energieversorgung weiter zu entwickeln. „Wir müssen jetzt anfangen, die Zukunft zu entwickeln und sie nicht einfach auf uns zukommen lassen,“ so Deter.
Die Grünen im Landkreis Verden wollen neben dem Landratswahlkampf einen eigenständig Grünen Kommunalwahlkampf führen. Derzeit sei man dabei, dafür die Voraussetzungen zu schaffen. „Wir spüren überall große Unterstützung,“ so Ulla Schobert. Die Partei erlebe derzeit eine starke Entwicklung, der sich auch in steigenden Mitgliederzahlen nieder schlage. Auf der Kreismitgliederversammlung begrüßte der Kreisvorstand mit Rolf Dohrmann das 100ste Mitglied.Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kreistagswahl will die Partei im Juni aufstellen.